Neben einem Handyvertrag ist die Nutzung von Smartphones nach dem Prepaid-Prinzip die beliebteste Variante in Deutschland. Hierbei werden die Telefonminuten oder das Surfvolumen im mobilen Internet auf Guthabenbasis abgerechnet, Verpflichtungen wie bei einem Handyvertrag geht der Kunde hierbei nicht ein.
Wie funktionieren Prepaid-Handtarife überhaupt?
Bei einem Prepaid-Tarif wird kein Handyvertrag mit einem Mobilfunkanbieter abgeschlossen, ein Kunde muss lediglich den Nutzungsbedingungen und AGB des Anbieters zustimmen. Ihm wird eine SIM-Karte zugestellt, außerdem kann er zwischen verschiedenen Tarifmodellen des Anbieters auswählen. Damit er mit seinem Handy telefonieren oder surfen kann, muss zunächst ein Guthaben aufgeladen werden. Dies kann per Banküberweisung, Kreditkarte oder anderen Zahlungsmethoden erfolgen, auch die Einzugserlaubnis ab einem festgelegten, minimalen Kontostand kann dem Mobilfunkanbieter erteilt werden.
Ist das Guthaben im Kundenkonto des Nutzers aufgebraucht, kann er den Tarif erst wieder nutzen, wenn er erneut Geld aufgeladen hat. Hierdurch ist eine volle Kostenkontrolle und -übersicht gewährleistet, da ein Kunde niemals mehr ausgeben kann, als zuvor als Guthaben auf dem Kundenkonto aufgeladen wurde. Dieses Guthabenprinzip kann sowohl für die explizite Abrechnung von Telefonminuten und Datenvolumina genutzt werden, alternativ stehen Flatrates mit einer Abbuchung eines Festbetrags vom Guthaben zu Beginn eines jeden Monats zur Auswahl.
Was sind die Vorteile von Prepaid Handytarifen?
Mit Prepaid gelingt das Kostenmanagement beim Telefonieren und Surfen besonders leicht. Anhand der Tarifstrukturen kann klar nachvollzogen werden, welche Kosten pro Minute oder Kilobyte anfallen, regelmäßige Abfragen des Kontostandes bewahren vor einem unerwarteten Auslaufen des Guthabens. Mit der Erlaubnis, einen festen Eurobetrag vom Girokonto bei Unterschreiten eines Kontostandes abzubuchen, ist ein fortwährendes Guthaben wie bei einem Vertragshandy zugesichert.
Der Prepaid-Tarif ist im Unterschied zum Vertragshandy für alle Kunden geeignet, die über einen ungünstigen Schufa-Eintrag verfügen. Da Prepaid alleine auf Guthabenbasis funktioniert, stellt es für den Anbieter kein finanzielles Risiko dar, eine SIM-Karte auszuhändigen und dem Kunden hiermit eine Teilnahme am Mobilfunk zu ermöglichen.
Letztlich gibt es beim Prepaid keine Vertragsbindung, d. h. der Kunde kann sich zu jedem Zeitpunkt zur Nutzung eines anderen Handytarifs entschließen. Wenn er die alte SIM-Karte nicht mehr nutzen möchte, kann er den Vertrag mit seinem Prepaid-Anbieter kündigen und erhält das verbleibende Kontoguthaben zurückerstattet. Genauso stellt es kein finanzielles Risiko dar, sich SIM-Karten von mehreren Prepaid-Anbietern zu beschaffen und flexibel zu nutzen. Dies lohnt beispielsweise, wenn einzelne Unternehmen gute Inlandstarife haben, während andere ihre Stärken beim Telefonieren ins Ausland besitzen.
Was sind die Nachteile von Prepaid Tarifen?
Mobilfunkanbieter sind an einer längeren Kundenbindung interessiert und wünschen sich, dass ihre Kunden einen Handyvertrag abschließen. Aus diesem Grund sind die Tarifkonditionen bei Vertragshandys etwas günstiger als im Prepaid-Bereich. Der Effekt wirkt sich umso stärker aus, je häufiger das Smartphone monatlich zum Surfen und Telefonieren genutzt wird.
Auch wenn es Flatrates für das Prepaid-Handy gibt, sind Tarife dieser Art im Vergleich zu Flatrates für Vertragshandys seltener. Wer sich sicher sein möchte, pro Monat nur einen bestimmten Betrag beim Telefonieren auszugeben, wird deshalb eher mit einem Vertragshandy zurechtkommen. Gleiches gilt für die Variante der Kostenbremse, die sowohl Prepaid als auch mit Vertragsbindung angeboten wird – in letzterem Fall jedoch mit einer größeren Tarifvielfalt.
Da es im Prepaid-Modus zu keiner Vertragsbindung kommt, stellt der Anbieter auch kein Smartphone oder ein Bundle mit weiteren Artikeln zur Verfügung. Der Nutzer muss sich sein Smartphone also selbst kaufen und erhält keine sonstigen Vergünstigungen. Je nach Prepaid-Anbieter ist es allerdings möglich, top-moderne Modelle von Smartphones oder Tablets online zu bestellen und hierfür einen Preisnachlass zu erhalten.
Die wichtigsten Prepaid-Anbieter in Deutschland
Alle großen Mobilfunkanbieter in Deutschland wie Telekom, Vodafone oder O2 halten Prepaid-Tarife bereit. Neben den Vertragshandys, die von diesen Marken hauptsächlich angeboten werden, wird das Prepaid-Angebot meistens über Untermarken abgewickelt. Bei diesen findet eine Tarifierung häufig im Discount-Bereich ohne weitere Extras statt. Zu den wichtigsten Marken dieser Art gehören:
- Congstar Prepaid
- Vodafone Call Ya
- Simyo
- Blau
- HelloMobil
Einzelne Anbieter unterhalten außerdem Kooperationen mit Handelsketten oder Medienunternehmen, die einen Prepaid-Tarif unter eigener Markenidentität anbieten möchten. Zu diesen Angeboten gehören beispielsweise AldiTalk, Edeka Mobil oder BILDmobil.
Prepaid Tarife vergleichen und günstig abschließen
Die Auswahl an Tarifen im Prepaid-Bereich ist riesig, die Unterschiede liegen häufig in den Details. So ist es zum Standard geworden, eine Telefonminute mit neun Cent abzurechnen, allerdings bieten viele Unternehmen Freiminuten, Frei-SMS und ähnliche Tarifvorteile pro Monat. Um den besten Prepaid Handytarif zu finden, der Ihren Telefonvorlieben optimal entspricht, nutzen Sie einfach unseren Tarifvergleich im Internet.
Geben Sie in unsere Suchmaske einfach Tarife ohne Smartphone ein und machen Sie Vorhaben bezüglich der zu erwartenden Telefonminuten und des Datenvolumens pro Monat. Wählen Sie in der anschließenden Übersicht einfach die Tarife aus, die Prepaid abgerechnet werden und behalten Sie beim mobilen Telefonieren und Surfen alle Freiheiten. Haben Sie so Ihren Favoriten gefunden, können Sie ganz bequem Ihre neue SIM-Karte online bestellen!